Konrad Dressler
Der Hersteller Konrad Dressler bis zum zweiten Weltkrieg
Konrad Dressler gründete seine Blechspielzeug-Fabrik im Jahre 1917 in Fürth. Die Jahre davor war er Werkmeister bei Götz (Göso) und bei Jean Schoenner in Nürnberg. Bis zum Jahre 1937 fertigte er vorwiegend Pennytoys, also Groschenspielzeug. Diese produzierte Dressler überwiegend für Kaufhäuser, welche sich aus dem Produkten der verschiedenen Hersteller fertige arrangierte Sortimente herstellten. Er produzierte zudem Glockenroller und Sandkastenspielzeug, welche er schon bei Göso herstellte, sowie bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges einfaches Blechspielzeug mit Schwungradantrieb (Friktionsantrieb). Dazu gesellte sich, wie in jener Zeit üblich, eine große Anzahl an Militärspielzeug. Zu beachten ist, dass Konrad Dressler seine Vorkriegswaren selten mit seinem Logo oder Firmenzeichen versehen hatte. Daher macht es oftmals Schwierigkeiten, das Dressler’sche Blechspielzeug zu identifizieren.
Die Nachkriegszeit
Nach dem Krieg begann Dressler 1946 mit einer einfachen Eisenbahn in Spur 0, welche er angeblich bis 1956 produzierte. Diese Eisenbahn mit Zubehör hatte bereits vor dem Krieg entwickelt; dessen Beginn verhinderte allerdings das Erscheinen auf dem Markt. Da er weiterhin Militärspielzeug produzierte und nun auch zum Teil lithografierte Spielzeugautos, besaß er zeitweise ein vielfältiges Programm. Ab 1956 folgte Dressler dem damaligen Trend und stellte auch eine Eisenbahn mit der Spurweite HO her. Diese wurde zur bevorzugten Spurweite der 60er Jahre. Dressler produzierte vorwiegend für Kaufhäuser beziehungsweise für den Export. Seine Eisenbahn fällt daher auch in die Kategorie Kaufhausbahnen. Nach und nach kamen Teile aus Plastik hinzu. Für die H0-Eisenbahn produzierte er auch Bausätze wie Bahnhöfe im Maßstab 1:87. Anfang der 70er Jahre erschienen noch Eisenbahnen, welche er wohl mit dem Hersteller Beckh fertigte. Sie waren bereits nahezu vollständig aus Plastik.
Zu erwähnen wäre noch ein Polizeiauto mit Uhrwerksantrieb, welches eine Feuersteinbeleuchtung besaß. Die Firma mit den Zeichen KD schloss im Jahre 1970 ihre Pforten.