E. G. Lorenz
Wissenswertes über den Blechspielzeughersteller E. G. Lorenz
Die Metallwarenfabrik E. G. Lorenz existierte bis zum 2. Weltkrieg in Chemnitz. Über das Gründungsdatum ist bislang wenig bekannt. E. G. Lorenz erlangte Bekanntheit durch sein sogenanntes „Kerzenboot“, auch Knatterboot genannt. Die bekannteste Bezeichnung dürfte aber Puff-Paff-Boot gewesen sein. Diese Bezeichnung weist auf den Effekt dieses Blechbootes hin: Das Puff-Paff-Boot wurde durch die seit 1880 bekannte Rückstosstechnik angetrieben. Angeblich war ihr Erfinder Thomas Piot, welcher sich diese Antriebstechnik im Jahre 1891 in England patentieren ließ. Die Antriebskraft wurde durch Wasserdampf erzeugt; ein kleiner anmontierbarer Kessel wurde mit wenig Wasser aufgefüllt und mit dem Feuer einer Kerze erhitzt. Die Markenrechte für dieses Boot hielt die Firma E.G. Lorenz wohl bis zum Beginn des Krieges. Das Boot war bunt lithografiert. Das Markenzeichen der Firma bestand aus einem geschwungenen Buchstaben „L“.
Nach dem Krieg erwarb wohl die Firma Michael Seidel aus Zirndorf die Rechte an dem Puff-Paff-Boot. Auch Lorenz Bolz aus Zirndorf soll nach dem Krieg zeitweilig dieses Boot hergestellt haben. Gesicherte Unterlagen hierüber besitze ich allerdings nicht. Auch über das Ende der Firma E. G. Lorenz ist noch wenig bekannt. Ältere Exemplare sollen das „L“ in einem Dreieck zeigen mit der Zusatzbezeichnung „reg“.