Akim

Akim, Herr des Dschungels

Der Dschungelheld Akim erinnert doch sehr an Tarzan. Art und Aussehen kamen diesem doch sehr nahe. Akim wurde bereits in den 1940er Jahren von den beiden Italienern Augusto Pedrazza und Roberto Renzi erschaffen. Roberto Renzi war hierbei für den Text und Augusto Pedrazza für die Zeichnungen zuständig.

Ihr erstes Akim-Heft veröffentlichten sie im Februar 1950 in Italien. Ab Juli 1953 übernahm der Walter Lehning Verlag in Hannover die Veröffentlichung in Deutschland. Die Serie hieß: „Akim, der Sohn des Dschungels“. Bis Dezember 1954 erschienen hiervon 78 Piccolos,- sie alle waren von Pedrazza gezeichnet. Die Serie musste jedoch im Jahre 1954 enden, da die Bundesprüfstelle mehrere Hefte wegen Brutalitätsdarstellungen auf den Index setzte.

So entschied sich der Lehning Verlag, ab Januar 1956 die Serie von einem eigenen Zeichner anfertigen zu lassen. Der nun für den Lehning Verlag arbeitende Comiczeichner war Hansrudi Wäscher. Die Serie, auch im Piccolo-Format, nannte sich nun: „Akim, neue Abenteuer“. Von der Reihe erschienen insgesamt 196 Ausgaben bis zum September des Jahres 1959. Es sollte dies die letzte Ausgabe mit Akim sein.

Streitigkeiten über die Lizenzrechte über den Namen „Akim“ mit den Italienern führte dazu, die Serie mit diesem Titelhelden abzuschließen und einen neuen zu kreieren. Dieser neue Dschungelheld wurde „Tibor“ benannt. Die Serie mit ihm erschien übergangslos eine Woche nach Beendigung der Akim-Reihe. Auch die Tibor-Serie wurde von Wäscher gezeichnet.

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2 responses about “Akim”

  1. Idur said:
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    3 + 7 = ?

    Guter Bericht, den ich nur noch um folgendes ergänzen möchte. Zwischen dem italienischen „Akim, Sohn des Dschungels“ und dem deutschen „Akim, Neue Abenteuer“ erschien noch eine 24 Hefte umfassende Reihe die sich nur „Herr des Dschungels“ nannte. Lehning glaubte wohl, dass er die Bundesprüfstelle austricksen könne, indem er einfach den Namen „Akim“ wegließ.
    Die Kritik der Bundesprüfstelle muss man übrigens unter dem damaligen Zeitgeist sehen. Als „brutal“ galt, wenn ein Bösewicht eine Pistole in den Händen hielt und kritisiert wurde auch, dass der Held (Akim) zu lange Haare habe und seine Freundin (Rita) in einer Szene einen einfarbigen Bikini trage, der sehe wie Unterwäsche aus. Ansonsten schliefen übrigens Akim und Rita in der Dschungelhütte in getrennten Räumen und einen Kuss gab es meines Wissens nie; höchstens mal eine kurze Umarmung.
    Die von Wäscher neu gezeichnete Serie Akim, Neue Abenteuer war nicht nur „entschärft“, sondern auch ein Riesenerfolg. Sie ist bis heute die einzige Serie von der es -allerdings nur für ganz kurze Zeit- zwei Hefte in einer Woche gab. Die Lizenzstreitigkeiten bestanden übrigens, darin, dass Lehning meinte, dass er keine Namensrechte (Akim) zahlen müsse, wenn er die Hefte von einem Hauszeichner (Wäscher) erstellen ließ.
    Um die Zeichnungen von Akim, Neue Abenteuer trotzdem weiter nutzen zu können, veröffentlichte er sie später dann tatsächlich nochmals als „Tibor“ (allerdings nicht alle Hefte). Tibor gehörte dann mit zu den Serien, die bis zum Ende des Lehning-Verlags April 1968 erschienen.

  2. Müller Günther said:
    Dem Autor eine E-Mail senden!
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    Sicherheitsfrage (Spamschutz):
    7 + 5 = ?

    Ich besitze das Heft Akim Nr. 2 Herr des Dschungels

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