Porzellan sammeln
Zur Geschichte des Porzellans
Porzellan besteht aus im Wesentlichen aus Kaolin, Feldspat und Quarz. Der wichtigste Bestandteil dürfte das Kaolin sein. Kaolin ist auch bekannt als Porzellanerde, Weißton oder wissenschaftlich als Bolus alba. Es ist feiner weißer Ton mit dem Hauptbestandteil Kaolinit. Dieses ist wiederum ein Verwitterungsprodukt von Feldspat, einem Silikatmineral, welches unter anderem in magmatischen Gesteinen wie Basalt vorkommt. Feldspat wird generell in der Keramikherstellung eingesetzt, z.B. bei der Herstellung von Zahninlays.
Das früheste Porzellan, eine Sonderform der Keramik, kennen wir aus China. Die beiden anderen Keramikarten sind Steinzeug und Steingut. Der weiße Ton, charaktergebend für das Porzellan, wurde bereits im 7. Jahrhundert in der Nähe der chinesischen Stadt Gaoling entdeckt und abgebaut. Andere Quellen sprechen von einem Berg namens Gaoling als Fundort. Von dem ersten Entdeckungsort Gaoling leitet sich auch der Name Kaolin ab.
So konnte bereits zu Zeiten der Sui-Dynastie (581-618) und den ersten Jahren der nachfolgenden Tang-Dynastie Porzellan hergestellt werden. Die Sui-Dynastie war in der Geschichte Chinas von Bedeutung, weil unter ihr nach über 400 Jahren das große Reich nach seinem Verfall unter der Han-Dynastie wiedervereinigt werden konnte.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es hierneben Meinungen gibt, welche das erste Porzellan in der Han-Dynastie ca. 200 n. Chr. festlegen. Nur dürfte dieses „Porzellan“ weitgehend ohne Verwendung von Kaolin hergestellt worden sein.
Man kann allerdings davon ausgehen, dass Porzellan zu diesen frühen Zeiten keine allzu große Rolle spielte. Überwiegend wurde Keramik hergestellt, welche in China seit den Buntkeramikgefäßen der Yangshao-Kultur 5000-3000 v. Chr. bekannt war. Erst in der Yuan-Dynastie (1279-1368) überwog das Porzellan in der keramischen Herstellung.
Das Porzellan gelangt nach Europa
Die Zusammensetzung des Porzellans war lange Jahrhunderte ein streng gehütetes Geheimnis. Marco Polo brachte um 1300 das Material zum ersten Mal von seinen Chinareisen nach Italien mit.
Die Römer bezeichneten das weibliche Geschlechtsteil als „porcella“, auf deutsch „Schweinchen“. Später bezeichneten die Italiener eine weiße glänzende Muschel als „porcellana“, weil diese dem weiblichen Geschlechtsteil ähnelte. Man ging davon aus, dass das geheimnisvolle wertvolle Material Marco Polos, wegen seiner Seltenheit und Reinheit auch „weißes Gold“ genannt, aus eben dieser Muschelsubstanz bestand. Der Name Porzellan war geboren.
In der Folgezeit wurde das edle Porzellan, welches als außergewöhnliches Luxusgut galt, besonders an europäischen Königs- und Fürstenhäusern, immer mehr zum begehrten Artikel. Bereits im 16. Jahrhundert wurde es aus China über See- und Handelswege nach Europa ausgeführt. Ziel war häufig Portugal, eine der führenden Seemächte der damaligen Zeit.
Besonders begehrt war das wohl berühmteste und qualitätvollste Porzellan Chinas, nämlich jenes aus der Ming-Dynastie (1368-1644). Die Herstellung des Porzellans blieb jedoch weiterhin ein Geheimnis.
Böttger erfindet das Porzellan zum zweiten Mal
Einer der größten und leidenschaftlichsten Sammler chinesischen Porzellans war unter den Fürstenhäusern der sächsische König August der Starke. Das Geheimnis des weißen Goldes zu lüften, ließ in nicht ruhen. Er gab dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger den Auftrag, das Geheimnis der Herstellung des Porzellans zu lüften und es fortan zu produzieren.
An den folgenden Experimenten waren Böttger und sein Vorgesetzter, der Naturwissenschaftler Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, beteiligt. Im Jahre 1708 schließlich gelang ihnen in Meißen die Herstellung des Porzellans als ersten Nichtchinesen. Sie erfanden das Porzellan quasi zum zweiten Mal. Im selben Jahr begann in Meißen die Produktion von Meissener Porzellan.
Das Porzellan breitete sich nun bald über Europa aus. Die nächsten Porzellanmanufakturen entstanden in Wien 1718, Chelsea London 1745, Höchst 1746, Nymphenburg 1747, Fürstenberg 1747, Königlich-Preußische Porzellanmanufaktur KPM 1763.
Porzellan löste an den Höfen Gold und Silber als Essgeschirr-Material ab. Es hatte den Vorteil, von Säuren nicht angegriffen zu werden.
Insbesondere in Thüringen im Umkreis von Meißen entstanden viele Manufakturen und bildeten den Schwerpunkt der deutschen Porzellanmanufaktur. Die Manufakturen waren insbesondere in den Zentren um Meißen sowie nördlich des Thüringer Waldes so eng beieinander, dass man sagen kann, in diesen Umfelden ist kaum eine Familie zu finden, in welcher noch kein Familienmitglied nicht irgendwann einmal bei einer Porzellanmanufaktur beschäftigt war.
Thüringen und das Fichtelgebirge werden zu Zentren der Porzellanherstellung
Ein zweiter Schwerpunkt entwickelte sich im 19. Jahrhundert im Fichtelgebirge. Im Umkreis der Stadt Selb entstanden, bedingt durch das enorme Vorkommen des Grundstoffes Kaolin, weitere Manufakturen. Die Region wurde letztendlich, bedingt auch durch den Niedergang der thüringischen Manufakturen nach dem 2. Weltkrieg, zum herausragenden Zentrum der deutschen Porzellanmanufaktur. Zwischen den Städten Selb und Weiden sind unter anderem die Firmen Hutschenreuther, Rosenthal und Villeroy und Boch angesiedelt. Von diesen Firmen ist die 1748 gegründete Firma Villeroy und Boch seit langem ein weltweit verflochtener und agierender Konzern, der seit 1982 sein hochwertiges Angebot in die Sparten Geschirr und Kristall, Sanitär sowie Fliesen aufgeteilt hat.
Im Gegensatz zu den anderen keramischen Erzeugnissen Irdenware/Irdengut, Steingut und Steinzeug ist Porzellan als das wertvollste keramische Produkt durchscheinend. Dies bedeutet, dass, wenn ich eine Tasse oder einen Teller aus Porzellan gegen Licht halte, dieses Licht durchscheint; dort, wo die Porzellanmasse sehr dünn ist, scheint das Licht um so mehr durch. Man kann sogar sehr gut die aufgebrachten Embleme und Marken der Hersteller erkennen.
Über Porzellanfälschungen informiert die Seite Tipps und Tricks!
Die Embleme und Marken aller Hersteller sind in dem wunderbaren Büchlein von Emanuelle Pocher: Porzellanmarken hervorragend und leicht auffindbar dargestellt!
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März 18th, 2019 at 13:25
ich möchte mich gerne von meinen Sammlung Weihnachtsglocken (7cm) von Hutschenreuther trennen.Ich habe eine komplette Serie von 1981 – 1983 und 1985 – 1986 alle roten Bändchen vorhanden. Marschland: 1983 wäre sogar 3x vorhanden. Die Glocken sind nicht beschädigt oder verfärbt, somit in einen einwandfreien Zustand.
Bitte rufen sie an dann können wir über einen fairen Preis verhandeln: 0163 / 35 90 363
Mai 13th, 2016 at 11:48
Liebe Sammlerinnen und Sammler,
ich habe aus Erbschaft ca. 20 St. Porzellan-Sammeltassen der 50er und 60er Jahre, sehr dekorativ.
Würde diese gerne an Porzellan-Liebhaber verkaufen zum Stückpreis von 5,- €. Bei Abnahme aller Tassen 10 % Rabatt.
Gerne Anruf unter 0179-7891397
Helmut Schober, 90537 Feucht
April 21st, 2015 at 21:42
Bin im Besitz von Teetassen, hätte gern Kaffeetassen. Nach meiner Suche fand ich das Muster meines Porzellans als Pfeiffersche Prunkdekor, 1924. Meine Großmutter hat es allerdings um 1900 erworben. /Users/angelika/Pictures/iPhoto-Mediathek.photolibrary/Masters/2015/03/23/20150323-153231/IMG_1066./Users/angelika/Pictures/iPhoto-Mediathek.photolibrary/Masters/2015/03/23/20150323-153231/IMG_1066.JPG
November 17th, 2013 at 21:42
biete edle Hutschenreuther Gebäckschale Kobalt/Gold, Länge 34cm x Breite 21cm x Höhe 5cm, erworben 1917 in Insterburg / Ostpreußen, in makelosem Zustand
August 21st, 2013 at 12:07
Hallo,
ich recherchiere zurzeit nach Materialien für Tassen (die noch bedruckt werden sollen). Die besondere Anforderung an diesen Tassen soll sein, dass sie abgesehen von 100%-iger Spülmaschinenfestigkeit auch extrem robust sein müssen, d.h. nicht etwa für Risse, in denen sich dann Bakterien ansammeln könnten anfällig. Ich habe mal gehört, dass Steingut etwa nicht so gut, weil anfällig für Risse sei..
Kann jemand helfen?
Mai 1st, 2013 at 16:56
wer sammelt porzellankatzen habe ca 350 stück in allen größen anzubieten bitte melden bei interesse bilder könnten zugeschickt werden oder wer will kann sie sich live ansehen gruß manuela