Militaria sammeln
Einführung in das Sammelgebiet Militaria
Das Sammelgebiet Militaria ist eines der umfangreichsten Sammelgebiete überhaupt, hat es doch mit allem zu tun, was auch nur irgendwie mit den Bereichen Militär, Militärdienst, Soldatentum, Krieg und Kriegszeiten in Verbindung steht. Die Herleitung aus dem Lateinischen miles = Soldat beziehungsweise militia = Militärdienst macht dies mehr als deutlich.
Konditionierung oftmals schon im Kindesalter
Gesammelt wurde Militaria schon, seit es Waffen und streitbare Auseinandersetzungen gab. Auch als Kinderspielzeug hat es Einzug vornehmlich in die Jungenzimmer gehalten. Ich selbst kann mich erinnern, in meiner Kinderzeit ganze Armeen mit Panzern, Geschützen und allem, was dazu gehörte mit unendlicher Geduld gegeneinander aufgestellt zu haben. Die anschließende Schlacht, das „Spiel“, zerstörte dann alles ziemlich schnell. In noch früherem Alter machte das Spielen mit Burgen, Rittern und Kanonen Spaß. Dazu gab es an Weihnachten regelmäßig vom Vater oder Großvater gegossene Bleisoldaten, kniende als auch stehende Grenadiere.
Militärspielzeug, gesehen auf einem Flohmarkt
Militaria bietet eine Vielzahl von Einzel-Sammelgebieten
Orden und Ehrenzeichen, Soldatenspiele z.B. Schach, Soldatenzeitungen, Kriegsgemälde, Auszeichnungen, Urkunden, Feldpostbriefe, Feldpostbriefmarken, Armbinden, Feuerwaffen, Messer, Dolche, Kriegsfahnen, Fahnen und Standarten, Uniformen, Ehrenringe, Koppeln, Feldbinden, Säbel, Kopfbedeckungen der Armee, Embleme für die Uniform, Urkundenmappen z.B. für Ritterkreuze, Degen, Hauer, Schützenabzeichen, Geldscheine und Banknoten besetzter Gebiete, Notgeld aus Wehrmachtskreisen, Blechfähnchen, Soldatenfiguren, alle Arten der Soldatika, Ehrenbücher, Flugblätter, Helme, Militärmützen, Soldaten-Feldausstattungen, Heeresdienstanweisungen, Granaten, Mörser, Militärphotographie oder das weite Feld der Reservistika mit seinen Reservistenkrügen, – alles aufgezählte gehört zu der breiten Amplitude, welches das Sammelgebiet Militaria kennzeichnet.
Es gibt auch zahlreiche Sammler, die sich auf die Zeit des 1. oder 2. Weltkrieges spezialisiert haben. Die meisten suchen nach Originalen aus der Zeit und oft hat man dabei sogar Glück, da immer noch viele Leute leben, die damals schon geboren und die alte Kleidung, Abzeichen oder dergleichen aufgehoben haben. Ab und zu stolpert man sogar auf dem Flohmarkt über das ein oder andere Teil, welches das Sammlerherz höher schlagen lässt. Wer zum Beispiel Dekowaffen sammelt, dem sei gesagt, das man bei Räer einige tolle Modelle erstehen kann. Der Anbieter hat in seinem Militär Shop auch Bundeswehrbekleidung und vieles an Armee-Zubehör im Sortiment. Teilweise handelt es sich um Originale, es gibt aber auch viele Reproduktionen, die dennoch den Einzug in eine Sammlung wert sein können.
Einige dieser Gebiete sind schon sehr alt. Zum Beispiel wurden Helme, Waffen, Militärausrüstungen schon von antiken Heeren benutzt. Man denke nur an die gut ausgestatteten römischen Soldaten. Auch Kriegspläne, strategische Aufzeichnungen sind wenigstens so alt wie Landkarten oder alte Stadtpläne. Bei Granaten, Mörsern oder Handfeuerwaffen lässt sich eine ganze Geschichte der Technologie erfahren. Auch die Geschichte der Orden und Ehrenzeichen reicht bis weit ins Mittelalter zurück. Neueren Datums aus dem Sammelsurium der Militaria ist die Militärphotographie. Die uns bekannte Photografie begann erst im Jahre 1826, als Nicephore Niepce die erste photographische Aufnahme gelang. Eines der jüngsten Teilgebiete ist der Bereich der Reservistika. Der Name deutet bereits darauf hin, dass hiermit all die Dinge und Auszeichnungen gemeint sind, welche ein Reservist nach seinem Ausscheiden aus der Armee, nach der Militärzeit, überreicht bekam. Am bekanntesten aus dem Bereich der Reservistika dürfte der Reservistenkrug sein. Reservistika waren besonders beliebt im Kaiserreich ab 1871.
Spezialisieren, ja oder nein?
Die ungewöhnlich breite Amplitude der Sammelmöglichkeiten auf dem Gebiet der Militaria führt in der Regel dazu, dass sich Sammler von Militaria zumeist spezialisieren. Nur wenige Militaria-Sammler sammeln einfach alles, was ihnen in die Hände fällt. Allein die oben aufgeführten Sammelgebiete zeigen die Möglichkeiten der Spezialisierung auf. Man kann sich darauf verlegen, vielleicht nur Helme zu sammeln oder sich auf Orden und Ehrenzeichen zu fokussieren. Es gibt sehr viele Sammler ausschließlich für Uniformen oder Soldatenfiguren und Militärspielzeug, wie sie häufig von den Spielzeug-Herstellern Lineol und Elastolin produziert wurden. Andere Möglichkeiten der Spezialisierung wäre, sich bestimmten Zeitepochen hinzuwenden, etwa der Zeit des 1. Weltkrieges, des 2. Weltkrieges oder der Kaiserzeit. Wie dem auch sei, das Sammelgebiet Militaria bietet eine Vielzahl an einzelnen, jeweils für sich separat betrachtbare Sammelgebiete. Hier sollten die jeweilige persönliche Interessenlage, das häusliche Platzangebot und nicht zu unterschätzen der Zeitaufwand für das Hobby in die Überlegung einfließen, ob man sich dem gesamten Spektrum der Militaria oder Einzelgebieten zuwendet.
Juli 6th, 2017 at 21:31
Hallo, ich suche Militär-Nachlässe, wie z.B. Orden, Urkunden, Wehrpässe, Soldbücher, Fotoalben, Uniformen, etc… bis 1945. Bitte alles anbieten, auch ganze Sammlungen und Nachlässe. Vielen Dank.
April 2nd, 2017 at 13:04
Habe was interessantes gefunden denke Offiziers Knopf Manschette Bürgerkriegsuniform was ist so was wert?
Januar 15th, 2015 at 9:45
Beruf:
Porzellan Restaurator seit 25 Jahre.
Sammle Asiat, Japan & China.
Sowie Porzellan Figuren aus Europa. Epoche egal.
April 6th, 2011 at 11:42
Kann mir bitte jemand Infos zu diesem Tuch/Taschentuch ca. 33 x 35,5 cm geben :
Übereinkunft von Tauroggen durch York / Napoleon I. / Die Gaben des Volkes.
Ich möchte es gern verkaufen, weiß aber nichts über Herkunft und Wert. Vielen Dank!