Fleischmann Modelleisenbahnen
Fleischmann – Einer der Großen auf dem Gebiet der Modelleisenbahn
Die Firma wurde im Jahre 1887 von Jean Fleischmann in Nürnberg gegründet. Die Firma fungierte zunächst als Gravieranstalt, führte also Gravuren und Beschriftungen aus und fertigte zudem Blechteile, Schilder und Formen für andere Blechspielzeug-Hersteller. So stellte Fleischmann ab etwa 1892 auch Schiffskörper her, die an andere Hersteller, zum Beispiel Carette, ausgeliefert wurden, die anschließend diese Körper zu vollständigen Schiffen weiterverarbeiteten. Carette belieferte man übrigens bis ins Jahr 1917!
Die eigenständige Spielzeugproduktion bei Fleischmann begann wohl erst im Jahre 1898. So produzierte man zunächst einfache Schiffsmodelle oder auch nur Schwimmkörper, ehe man ab 1899 dazu überging, exakte dem Original nachempfundene Schiffsmodelle herzustellen. So baute man genaue Modelle von Überseedampfern nach; deutsche Reedereien wie die Norddeutsche Lloyd gaben hierzu die Aufträge.
Nach dem Tod von Jean Fleischmann führte dessen Witwe Käthe Fleischmann zusammen mit Fleischmanns Bruder Jobst den Betrieb ab 1917 weiter. Das Unternehmen wuchs in der Folgezeit stetig. Waren es in der Frühphase im Jahre 1905 noch knapp 60 Mitarbeiter, so konnte man kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges schon ca. 250 Beschäftigte vermelden. Zu dieser Zeit übernahm Fleischmann die Firma Doll & Co., welche ihren Schwerpunkt in der Produktion von Eisenbahnen und Dampfmaschinen hatte. Bereits im Jahre 1928 hatte man die renomierte Firma Leonard Staudt sowie im Jahre 1932 große Teile der Schiffsproduktion von Bing übernommen. Die Schiffe von Fleischmann sind heute sehr begehrt. Sie wurden noch bis ins Jahr 1958 hergestellt. Besonders nachgefragt ist zum Beispiel das Flugschiff Dornier DO-X aus den Jahren 1933/34. Dampfmaschinen, auch in der Tradition von Doll, wurden noch bis Ende der 60er Jahre produziert.
Das Hauptinteresse von Fleischmann allerdings fokussierte nach dem 2. Weltkrieg eindeutig auf die Modelleisenbahn. Zuvor hatten während des Krieges die beiden Söhne von Käthe Fleischmann, Emil und Johann, die Geschäftsleitung übernommen. Nachdem nach dem Krieg die Spur oder Spurweite 0 das Maß aller Dinge war, konzentrierte sich die Entwicklung auch bei Fleischmann ab 1952 zusehends auf die halbe Spurweite 0, auf die H0. Die Entwicklung bei der Spur 0, welche Fleischmann 1949 auf der Basis der elektrischen Spur 0 von Doll präsentierte, war insofern bahnbrechend, als zum ersten Mal ein Zweileiter-Gleichstrom-Betrieb vorgestellt wurde. Bis dahin wurden die elektrischen Bahnen mit Wechselstrom betrieben.
Die 1952 vorgestellte Spurweite H0 hatte jedoch einen derart großen Erfolg, dass die Produktion der großen Spur 0 im Jahre 1959 eingestellt wurde. Allerdings nahm es Fleischmann anfänglich mit der Maßstäblichkeit so genau nicht. Dem Regelmaßstab von 1:87 bei H0 näherte man sich über 1:82 und 1:85 nur allmählich, bis man Anfang der 70er bei 1:87 angelangt war.
Im Jahre 1969 schließlich brachte Fleischmann die Spurweite N-Piccolo im Maßstab 1:160 auf den Markt.
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Juni 22nd, 2011 at 15:01
Die Seite finde ich sehr gut.Eine Frage:
ich habe eine Fleischmann-Bahn Spur 0 mit
2 Loks etlichen Wagen und ca.20m Gleise und
Trafo.Die Loks müssen restauriert werden.
Ist es möglich einen ca.Preis zu nenen?
im Voraus Dank
J.Kämmerer
Juli 15th, 2010 at 21:41
Hallo,
Fleischmann hat mit dem Modell der 103,Neuheit 1971,das erste Modell im Maßstab 1:87 herausgebracht.
Gruß,J.Schneider