Nippes, Nippsachen sammeln
Nippes – ein unterschätztes Sammelgebiet
Vorweg – Nippes hat nichts mit dem gleichnamigen Kölner Stadtteil zu tun. Als Nippes werden eher kleine kunstgewerbliche Gegenstände bezeichnet. Zumeist sind es Figuren wie Tiere, Menschen, – aber auch andere Darstellungen kommen vor. Nippes sind vielfach aus Porzellan gefertigt; daneben können die kleinen Gegenstände auch emailliert sein oder aus anderem Material wie zum Beispiel Metall bestehen.
Woher die Bezeichnung „nippes“ stammt, ist mir noch nicht ganz klar. Ich vermute, sie ist französischen Ursprungs; allerdings wollen mir die Übersetzungen wie etwa „alte Klamotten“ nicht so recht gefallen. Mit Nippes kann man jedenfalls nicht allzu viel anfangen. Sie dienen nicht im Haushalt, man kann nicht mit ihnen spielen und so fort. Nippsachen sind eigentlich überflüssig. Und trotzdem warne ich davor, Nippes mit Kitsch gleichzusetzen. Nippsachen haben eine lange Geschichte und diese ist zumindest so alt wie die Herstellung von Porzellan. Schon immer wurden solche kleinen Gegenstände künstlerisch hergestellt. Sie dienten lediglich der Zurschaustellung und Betrachtung in der Vitrine und auf dem Vitrinentischchen. Im Rokoko und der darauf folgenden Biedermeierzeit war dies große Mode! So ist Nippes aus jenen Zeiten besonders qualitativ hochwertig produziert. Letzteres trifft allerdings weniger auf die Nippsachen des 20. Jahrhunderts und unserer heutigen Zeit zu. Ausnahmen gab es allerdings noch zu Zeiten des Jugendstils.
Auf dem Bild ist neumodischer Nippes zu sehen. Ich habe kein Problem damit, dies als Kitsch zu bezeichnen.