Herstellungsmaterial Puppen

Materialarten bei Puppen

Verwendete Materialien bei der Herstellung von Puppen

Pappmache, Papiermache
Verwendung bereits bei sehr frühen Puppen und im 19. Jahrhundert. Breite Verwendung fand das Material im Zeitraum zwischen ca. 1820-1835 (Biedermeierpuppen). Zur Herstellung mischte man zerkleinertes Papier mit Kleister oder Leim. Je nach Hersteller wurden eigene Rezepturen verwendet, welche sich in den Beimischungen unterscheiden. So konnten auch zerkleinerte Kleidungsreste, Gips, Knochenasche oder aufgekochte Sägespäne in den Beimischungen sein. Bekannt sind auch Beimengungen anderer organischer Materie wie z.B. Mehl.

Porzellan
siehe Porzellan Sammeln
Bisquitporzellan
Biskuitporzellan wird zweimal gebrannt. Der Name leitet sich ab vom lateinischen „bis coctus“, was soviel bedeutet wie zweimal gebacken. Nach dem ersten Brand werden die Gesichtstönungen aufgetragen, danach wurde ein zweites Mal eingebrannt. Bisquitporzellan bleibt unglasiert.

Parianporzellan
Ungefärbtes Biskuitporzellan ist als Parianporzellan bekannt; der Name leitet sich hier von dem bekannten weissen Marmor der ägäischen Kykladeninsel Paros ab, welcher schon von den Bildhauern der Antike bevorzugt wurde. Parianporzellan wurde bis etwa Ende des 19. Jahrhunderts verwendet.

Celluloid, Zelluloid
Zelluloid enthält etwa 70-80% Nitrozellulose, welches auch als Schießbaumwolle bekannt ist, 20-30% des Weichmachers Kampfer, geringe Anteil an Farbstoffen und Ethanol sowie Spuren von verschiedenen Stabilisatoren. Zelluloid wurde verwendet von den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts bis ca. 1940. Da sich mit der Zeit der Kampferanteil im Zelluloid verflüchtigt, wird dieses in Folge spröder und instabiler. Ein unvorsichtiger Umgang mit den Puppen kann dann schon zum Reißen oder Verpuffen des Materials führen. Mit der Verflüchtigung des Kampfers einher geht der Verlust des Glanzes des Materials.

Tortulon
Dieses Material, welches stabiler und nicht brennbar ist, wurde in der Regel bereits mit Beginn der Nachkriegszeit verwendet. Es besteht überwiegend aus Zelluloseacetat. Allerdings kann es hier vorkommen, dass die im Tortulon beigemengten Farben sich an den abgespielten Stellen ausbleichen. Durch Abrieb kommt dann das etwas hellere Grundmaterial Tortulon zum Vorschein.

 

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2 responses about “Herstellungsmaterial Puppen”

  1. Beate Schaaf said:
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    Hallo…. habe eine Klnig & Wernicke Puppe mit der Nummer 778/6….
    Wer kann mir sagen aus welchem Jahr die stammt und was sie fpr einen Wert hat…

  2. Heide Becker said:
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    ich habe eine sehr alte Wernicke Puppe geerbt weis allerdings nicht was für ein Modell die Puppe vielleicht kann mir jemanden helfen

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