Spardosen sammeln
Spardosen sind so alt wie Münzen
Spardosen oder Sparbüchsen gibt es schon recht lange. Seit es Münzen und ihre Äquivalente gibt, existieren Behälter für deren Aufbewahren. Und Münzen aus Metall gab es schon im 7. Jahrhundert vor Christus in Lydien.
Von den alten Römern her kennen wir solche Behälter zum Aufbewahren von Münzen. Sie besaßen sogar schon den obligatorischen Schlitz. Solche fand man bei Ausgrabungen in Pompeji, der römischen Stadt, welche im Jahre 79 v. Chr. beim Ausbruch des Vesuv untergegangen war. Die Behältnisse für die Münzen aus jener Zeit waren aus Ton; eigentlich waren es normale Tonkrüge, nur eben mit einem Geldschlitz versehen.
Spardosen gab es nicht nur bei Banken
Heute sind die Spardosen nicht mehr nur aus Ton oder aus Holz oder gar aus Stoff, – man denke an den berühmten Sparstrumpf. Moderne Spardosen sind überwiegend aus Metall oder aus Kunststoff. Metall und Bakelit waren die vorwiegenden Materialien in den 50er und 60er Jahren. Später, wie in den späten 60ern und 70er Jahren, haben andere Kunststoffe wie Polyethylen und viele andere Materialien die frühen Stoffe abgelöst oder ergänzt.
Bevor sich im ausgehenden 18. Jahrhundert die ersten Sparkassen gründeten, befand sich wohl der Großteil des gesamten finanziellen Habes in den geschilderten Sparbehältern. Mit Aufkommen der ersten Banken war es dann möglich, sein Geld auf einer dieser Banken oder Sparkassen zu deponieren, das heißt, in den Spardosen wurde zunehmend nur noch das kleine Geld gesammelt. Später gab es Spardosen mit Schlüssel, darunter auch solche, für die ausschließlich die Bank oder die Sparkasse den Schlüssel besaß. Am Weltspartag oder wenn sie mit Münzen gefüllt waren, brachte man die Spardosen zur Bank und ließ sich den gesammelten, gesparten Betrag auf seinem Sparbuch oder Konto gutschreiben.
Spardosen und Sparbüchsen als Sammelgebiet
Spardosen und Sparbüchsen gibt es bis zum heutigen Tage. Der Einsatz und die vielfältige Verwendung der Spardosen zum Beispiel im Bereich des Blechspielzeugs als Spielzeug, ihre Verwendung in Werbung und Reklame seit den Gründerjahren hat zu einem interessanten Sammelgebiet geführt. Alte lithografierte Blechspardosen sind mittlerweile selten geworden und werden dementsprechend hoch gehandelt. Oftmals wurden die großen Münzautomaten der Jahrhundertwende (um 1900) in Miniaturform als Spardosen angeboten. Solche Sammlerstücke kosten heute höhere dreistellige Beträge. Ansonsten hält die Variantenvielfalt ein großes zu entdeckendes Sammelgebiet bereit. Spardosen gab es aus Keramik, aus Porzellan, aus Blech, aus Eisen, aus Guß, aus Kunststoff, aus Holz, aus Glas und ihre Darstellungen und Formen zeigten Puppen, Musikinstrumente, Fahrzeuge, Weltkugeln, Briefkästen, Köpfe, Tiere (Sparschwein), Vogelhäuser, Öfen, Bücher, Truhen, Häuser, Registrierkassen, Kofferradios, Kaffeemühlen und so weiter. Einen sehr interessanten Einblick in das weite Gebiet der Spardosen und ihre Geschichte vermittelt das Geldgeschichtliche Museum der Kreissparkasse Köln.
Januar 29th, 2017 at 3:52
ich habe ein größere Menge Spardosen, die ich gerne verkaufen möchte. Bei Interesse kruder@gmx.ch oder über die Webseite