Alte Uhren sammeln
Das Sammelgebiet alte Uhren
Alte Uhren zu sammeln, dürfte eines der ältesten Sammelgebiete, aber auch eines der umfangreichsten sein.
Ursprünglich war das Sammeln von Uhren wohl ein Privileg der Reichen, des Geldadels und nahezu ausschließlich in höfischen Kreisen beheimatet. Da Uhren, speziell historische alte Uhren, vergleichsweise teuer waren, war dieses Hobby auch später noch eher eines der wohlhabenden Klientel.
Einen Anstieg bei den Sammlern registrieren wir in den sechziger und siebziger Jahren. Dies hatte viel zu tun mit der nach dem 2. Weltkrieg immer häufiger angewendeten industriellen Fertigung der Zeitmesser. Die Nutzungsdauer der Uhren verkürzte sich zusehends; dafür eroberten immer mehr neue Designformen den Markt. Heutzutage haben wir leider einen Punkt erreicht, dass Uhren, insbesondere Armbanduhren, zu einem Wegwerfartikel verkommen sind. Spätestens, wenn die die Armbanduhr antreibende Batterie erloschen ist, legt man sich eine neue zu. Das Austauschen der Batterie wäre oftmals teurer als eine neue Uhr! Alte Uhren besitzen hier einfach eine ganz andere Qualität!
Trotzdem kristallisieren sich immer wieder gute Uhrenserien heraus, welche einen günstigen Einstieg in das Sammelgebiet alte Uhren ermöglichen, – ich möchte stellvertretend an dieser Stelle die Swatch-Uhren anführen.
Um in der scheinbaren Unübersichtlichkeit des Uhrenangebotes den Überblick zu wahren, sollte der angehende Uhrensammler sich zunächst über die Klassifizierung der Uhrtypen sowie die wesentlichen Fertigungsformen, welche zumeist mit gewissen Zeitepochen verknüpft sind, informieren. In der Literatur wird oftmals eine Klassifizierung nach Elementaruhren, Räderuhren sowie elekronischen und elektromagnetischen Uhren vorgenommen.
Elementaruhren sind die ältesten Uhren
Die Elementaruhren stellen die ältesten Uhren überhaupt dar. Sie gab es schon lange vor Christi Geburt. Die Bezeichnung Elementaruhr deutet auf die ursprüngliche Anwendung der vier Grundelemente Erde, Wasser, Feuer, Licht zur Nutzung der Zeitmessung hin. Licht oder Sonne bei den Sonnenuhren als wohl älteste Form der Zeitmessung, – Wasser bei den sogenannten Wasseruhren, wobei man Einlauf- oder Auslaufuhren unterscheidet: Eine gewisse Menge Wasser rinnt in einer gewissen Zeit in ein Gefäß oder aus einem Behältnis heraus. Bei der Feueruhr wird zum Beispiel der gleichmäßige Abbrand eines Gegenstandes gemessen, – dies könnte eine Kerze oder eine Fackel sein. Das Element Erde steht hier für Sand: Ein bekanntes Beispiel für eine Sanduhr sind die uns wohlbekannten Eieruhren. Diese dürften sich aus der Gruppe der Elementaruhren am Ehesten zum Sammeln eignen. Lohnenswert und spannend ist das Sammeln von alten Eieruhren bekannter Porzellan– oder Steingut-Manufakturen. Alte Eieruhren der Steingutfabrik Wächtersbach kann man zuweilen bereits für 50-80 Euro in gutem Zustand bekommen!
Die Vielfalt der Räderuhren
Unter dem Begriff Räderuhren lassen sich alle, neue als auch alte Uhren, subsummieren, welche über ein Gehwerk aus Zahnrädern verfügen. Man unterscheidet hier noch einmal nach Größe die sogenannten Monumentaluhren, z.B. an Kirchen, Domen oder Rathäusern, – dann die Großuhren, die wir als Bestandteile der Wohnungseinrichtung kennen, wie die Standuhr, die Küchenuhren, die Kaminuhren, die Schwarzwalduhren oder auch die beliebten Regulatoren der vorigen Jahrhundertwende. Die Kleinuhren schließlich umfassen die beliebten Taschenuhren sowie die neueste Form, die Armbanduhren.
Elektronische und elektromagnetische Uhren
Die elektronischen und elektromagnetischen Uhren stellen, zeitlich betrachtet, die jüngsten Uhrformen dar. Diese sind bereits mit elektrischen Bausätzen versehen. Die bekannteste elektronische Uhr dürfte die Quarzuhr sein, welche in den siebziger Jahren auf den Markt kam. Die elektronichen und elektromagnetischen Uhren sind mit batterien versehen. Man muss allerdings erwähnen, dass die elektromagnetischen Uhren, bei welchen die Unruh mit einem Motor angetrieben wurde, mit Aufkommen der Quarzuhr nach und nach vom Markt genommen wurden. Die Zeit der elektromagnetischen Uhren hat somit nur etwa zwei Jahrzehnte von ihrem Aufkommen in den 50er Jahren bis zu ihrem Verschwinden in den 70er Jahren gewährt.
Der nächste wichtige Schritt für den Sammler wäre die Einteilung der Uhren nach Fertigungsformen. So besaßen alte Uhren, in hohem Maße die vielen Kleinuhren, noch Anfang des 19. Jahrhunderts die Spindelhemmung; um das Jahr 1900 wurde die Produktion der Spindelhemmung bereits wieder eingestellt. Sie wurde im Laufe der einhundert Jahre vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Ende desselben allmählich abgelöst von der Zylinderhemmung. Das 20. Jahrhundert kannte dann die allmähliche Ablösung der Zylinderhemmung durch die Schweizer Ankerhemmung.
Bevor wir eintauchen in das Sammelgebiet alte Uhren, sei noch erwähnt, dass entgegen aller Voraussagen sich die mechanische Uhr trotz Dominanz der Quarzuhren am Markt gehalten hat, – im Gegenteil, sie ist gefragt wie selten zuvor! Diese traditionellen Uhren besitzen eine Triebfeder, welche per Handaufzug gespannt wird. Die Zahnräder übertragen anschließend die durch Handaufzug gespeicherte Energie auf die Hemmung. Zu den mechanischen Uhren wird auch die sogenannte Automatikuhr gezählt. Hierbei wird die Triebfeder durch die Armbewegungen mittels Schwungmassensystem beziehungsweise Rotorsystem aufgezogen, – der Handaufzug entfällt. Selbst die großen Uhrenhersteller wie Lange & Söhne fertigen heute wieder oder noch mechanische Uhren.
Raritäten und klassische Sammleruhren
Abgesehen von der hier vorgenommenen Klassifizierung der Uhren sind für den Sammler folgende Raritäten interessant: Armbanduhren, Werbeuhren, Standuhren, Automatenuhren, Portaluhren, Schwarzwalduhren, Vorderzappler, Standuhren, Regulatoren, Küchenuhren, Wanduhren, Reiseuhren, Wecker, Taschenuhren, Rahmenuhren, Sägeuhren, Tischuhren, Einzeiger-Tischuhren, Turmuhren, Repititionsuhren, Zahnstangenuhren, Stutzuhren, Sägezahnuhren, Stutzuhren oder Stockuhren (Bracket clocks), Pendeluhren und Pendulen.
Siehe auch
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Damenarmbanduhr RADO Jubile mit 4 Brillanten
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